Sonntag, 16. Oktober 2016

Ich-Marketing Richtig Bewerben Teil 2: Schriftliche Bewerbung

2 Bewerbung


2.1. Schriftliche Bewerbung

Erst wenn Sie überzeugt sind, für eine ausgewählte Firma in einer bestimmten Position arbeiten zu wollen, sollten Sie sich für eine Bewerbung entscheiden. Dann allerdings sollten Sie sich engagiert an die Arbeit machen. Das Ziel einer grafischen und textlichen Gestaltung Ihrer Bewerbung lautet: einfach, lückenlos, übersichtlich, aussagekräftig, profilorientiert, fehlerfrei.

Curriculum

Das Herzstück einer Bewerbung ist der Lebenslauf. Wenn er wirklich überzeugen soll, sollten Sie ihn möglichst individuell und aktuell auf den angepeilten Arbeitsplatz zuschneiden.
Inhalt

Personalverantwortliche erwarten, dass ein Lebenslauf präzise und konkret sowie innerhalb von zwei Minuten erfassbar ist. Er sollte übersichtlich nach Gruppen geordnet sein bei max. zwei Spalten. Bezüglich Layout, Schrifttyp und Schriftgrösse sind Sie frei, Ihren Lebenslauf individuell zusammenzustellen. Inhaltlich sollte er ein ausführliches Bild von Ihren Leistungen vermitteln, auch ohne Blättern in den Zeugnissen und Arbeitsbestätigungen. Wichtig ist, dass Ihr Lebenslauf zum angestrebten Job (Anforderungsprofil) und dem Unternehmen passt. Jobinserate liefern Schlüsselbegriffe, damit Sie passende Fähigkeiten in Ihrem Lebenslauf belegen können. Idealerweise sollte durch die Auflistung eine Entwicklung erkennbar sein, eine Ausweitung Ihrer Kompetenzen, die Sie nun an den Arbeitsplatz führt, für den Sie sich bewerben.


Ich empfehle Ihnen Ihren für das Erstellen des Lebenslaufes EUROPASS zu verwenden.



Chronologie

Die meisten Lebensläufe werden umgekehrt chronologisch dargestellt. Studienschwerpunkte, Praxiserfahrungen und Leistungen sollten dabei stichwortartig dargestellt sein. Achten Sie auf eine konsistente Schreibweise von Zeitangaben (Monat/Jahr).

Praxisbezug

Bei Angaben Ihrer Praktika und beruflichen Aktivitäten können Sie besonders gut Ihr individuelles Profil deutlich machen. Wenn Sie es schaffen, Ihre praktischen Erfahrungen berufsnah darzustellen, ist bereits das Fundament für eine erfolgreiche Bewerbung gelegt.

Foto

Ihr Foto muss aktuell sein. Achten Sie auf einen freundlichen Gesichtsausdruck. Wirkt Ihre Mimik glaubwürdig? Wirken Sie, je nach den Bedürfnissen der Einstiegsposition, auf dem Foto dynamisch oder verlässlich? Passt die Kleidung auf dem Foto zur Einstiegsposition? Ist der Fotohintergrund hell genug, Ihr Gesicht gut ausgeleuchtet? Ist das Foto gross genug (ca. 4,5 x 6 cm)?



Lebenslauf auf Englisch

Einige Schweizer oder Deutsche Unternehmen bevorzugen englische Bewerbungsunterlagen. Sollte ausdrücklich ein Lebenslauf in Englisch gefordert werden, so handelt es sich hierbei meist nicht um einen Lebenslauf wie er z.B. in England oder den USA üblich wäre, sondern lediglich um eine Übersetzung des deutschen Dokuments, bei dem Inhalt und das Format beibehalten werden.


Muster Lebenslauf

Ich empfehle Ihnen Ihren für das Erstellen des Lebenslaufes EUROPASS zu verwenden.





Kurz-Checkliste


Sind die einzelnen berufsnahen Stationen stichwortartig und dem Anforderungsprofil der Stelle entsprechend beschrieben?


  • Sind Sonderaufgaben oder Projekte, spezielle Fachkenntnisse erwähnt?
  • Ist ein Nachweis für die geforderten Sprachkenntnisse aufgeführt?
  • Bestehen Indizien für Mobilitäts(willen)?
  • Entsteht das Bild einer interessierten und engagierten Person?
  • Wird deutlich, dass sowohl Ihre Sachkompetenz als auch Ihr Potenzial an Sozial- und Persönlichkeitskompetenz weiterentwickelt wurde?

Anschreiben Generell

Ein aussagekräftiges Schreiben gibt kurz Einsicht in Ihre Qualifikationen, beruflichen Erfahrungen, Motivation und Leistungsbereitschaft für die angestrebte Position sowie Ihre persönlichen Highlights im Hinblick auf das Anforderungsprofil des Jobs und des Unternehmens. Es bietet Gelegenheit, Ihren Schreibstil, Ihre Kommunikationsfähigkeiten und Ihre Professionalität zu zeigen. Folgende, zentrale Fragen der Personalabteilung sind im Schreiben zu beantworten:


  • Warum bewirbt sich die Person auf die ausgeschriebene Stelle?
  • Welche stellenbezogenen Muss- und Soll-Anforderungen erfüllt er oder sie?
  • Welche interessanten Zusatzqualifikationen werden mitgebracht?
  • Welche beruflichen Ziele strebt der Bewerbende an?
  • Wird sich die Person in das Unternehmen integrieren können?

Muss- und Kann-Anforderungen erfüllen


Antworten Sie auf eine Stellenanzeige, ist dies die Vorlage für Ihre Qualifikationen. Überzeugen Sie dadurch, dass Sie die Erwartungen (Muss-Kriterien) erfüllen und für die Kann-Kriterien einiges an Kenntnissen mitbringen. Am besten schreiben Sie alle wichtigen Daten auf und kürzen den Text auf die wichtigsten Punkte. Beschreiben Sie, womit Sie sich im Einzelnen beschäftigt haben. Überzeugen Sie mit Ihrem Anschreiben, indem die Überschneidungen zwischen den bisherigen Erfahrungen und den zukünftigen Aufgaben gut herausgearbeitet und klar zu erkennen sind. Gehen Sie auf jede der aufgeführten Anforderungen ein. Arbeiten Sie alle Punkte ab und belegen Sie diese mit Beispielen aus Ihrem Lebenslauf. Der Personalverantwortliche soll auf einen Blick aus Ihrem Anschreiben entnehmen, dass Sie 100% für die Stelle geeignet sind, ohne umständlich die Daten aus dem Lebenslauf herauslesen zu müssen.

Passendes Profil erstellen - beschreiben, nicht bewerten

Das Anschreiben wird nicht nur zur ersten Einschätzung der fachlichen Kenntnisse herangezogen, sondern es dient auch dazu, sich ein erstes Bild der Persönlichkeit des Bewerbers zu machen. Aus der Aufbereitung der Unterlagen werden beispielsweise Rückschlüsse über die Arbeitsweise gezogen. Liefern Sie ein passendes Profil zur angestrebten Position? Ihr persönliches Profil (Breite und Tiefe Ihrer Bildung, Initiativen, Hobbies, Sport). Nutzen Sie Ihr Potenzial an Sozial- und Persönlichkeitskompetenzen, welches Sie bei verschiedenen Tätigkeiten gesammelt haben. Solche Tätigkeiten sind beispielsweise die Teilnahme an Projektarbeiten (Teamfähigkeit), einer Tätigkeit im Verkauf (Kundenorientierung und Belastbarkeit).

Die goldene Regel 

Die goldene Regel der Bewerbungskommunikation lautet: «Beschreiben, nicht bewerten». Dies gelingt Ihnen, indem Sie neutrale Ausdrücke verwenden, wie «Ich habe erreicht, dass...», «Ich war verantwortlich für...», «Zu meinen Einsatzbereichen gehörten...». Vermeiden Sie persönliche Bewertungen wie beispielsweise «Ich war äusserst erfolgreich bei...» Selbstsicherheit ist ein weiteres Stichwort. Vermeiden Sie Sätze wie «Ich glaube...», «Ich möchte gerne...», «Wäre es möglich...». Verwenden Sie besser «Ich bin überzeugt...», «Ich stelle mir vor...», «Ist es möglich...».

Qualität liefern

Lassen Sie den Text einen Tag liegen und bitten Sie jemanden, ihn laut vorzulesen. Stellen, an denen Sie stutzen, sollten Sie solange überarbeiten, bis sich das Schreiben flüssig liest. Rechtschreibfehler vermeiden Sie, indem Sie den Text rückwärts lesen. Kontrollieren Sie, ob Adresse und Ansprechperson fehlerlos erwähnt sind. Das Schreiben sollte eine Seite nicht überschreiten, die Schriftgrösse nicht unter 10pt sein und links bündig oder im Blocksatz dargestellt werden. Wählen Sie für Anschreiben und Lebenslauf dieselbe Schriftfamilie und die gleiche Papierqualität.

Checkliste für das Anschreiben

Absender
Name/Vorname, Adresse, Telefon (wann zu erreichen), EMail. Am besten erstellen Sie einen persönlichen Briefkopf. Diesen können Sie auch beim Lebenslauf wieder verwenden (Wie der Erkennungseffekt).

Anschrift
Korrekte Firmenadresse, wenn immer möglich persönlich adressieren (Name/Vorname, Titel/Position und Abteilung).

Datum
Linksbündig, zwischen Anschrift und Betreff, ohne Ortsangabe.

Betreff
Job-Position, evtl. Fundstelle mit Datum. Alles fett. zwei Leerzeilen Abstand bis zur Anrede.

Anrede
Wenn keine bestimme Ansprechperson vorhanden ist, lautet die Anrede: «Sehr geehrte Damen und Herren». Dies ist allerdings die denkbar ungünstigste Form. Machen Sie besser einen kurzen Anruf in der Abteilung, um die verantwortliche Person herauszufinden. Die Zentrale wird Sie gerne verbinden. Notieren Sie sich den Namen (notfalls buchstabieren lassen). Ebenso sollten Sie den Namen des wissen. So können Sie sich dann im Anschreiben, das Sie an den Personalverantwortlichen richten, auf das Gespräch mit der verantwortlichen Person beziehen. Dies hat den Vorteil, dass die Vorentscheidung nicht alleine von der Personalabteilung gefällt wird, sondern zumindest der Verantwortliche in der Abteilung informiert wird. Auf diese Weise wird eine Blindbewerbung zur Initiativbewerbung mit wesentlich besseren Aussichten auf Erfolg.

Einstieg
Idealerweise beziehen Sie sich auf ein Gespräch: «Danke für das interessante Telefonat vom... . Ihre ausführlichen Erläuterungen unterstreichen das positive Bild, das ich bereits von der Firma habe. Gerne bewerbe ich mich, um Sie bei Ihren zukünftigen Projekten zu unterstützen». Beispiel ohne vorherigen Kontakt: «Meine Bewerbung könnte Sie interessieren, da ich in meiner bisherigen Laufbahn die Fähigkeiten und Erfahrungen erworben habe, die Sie suchen.»

Ausbildung
Beschränken Sie sich auf die wichtigsten Ausbildungsetappen (Ihre Sachkompetenzen), ohne den ganzen Lebenslauf wiederzugeben! Nennungen der Fächerkombination und des Themas der Bachelor- bzw. Masterarbeit sind dann sinnvoll, wenn ein Bezug zur Position oder Firma besteht.

Praxiserfahrung/Aktivitäten
Überzeugen Sie mit Ihren praktischen Erfahrungen (Ihren Praxiskompetenzen) von Ihrer Leistungsfähigkeit, Ihren Interessensgebieten und den erworbenen Fähigkeiten, welche für die Position gefragt sind. Nutzen Sie alle Ihre Qualifikationen, um eine Übereinstimmung zwischen dem Anforderungsprofil der Stelle und Ihrem Persönlichkeitsprofil zu erreichen. Beschreiben Sie Ihre Fähigkeiten und verzichten Sie auf unnötige Bewertungen. Nennen Sie Beispiele, wie Sie in der Berufspraxis erfolgreich arbeiten.

Internationales Profil
Wenn sich Ihre Wunschtätigkeit in einem internationalen Umfeld bewegt, sollten Sie sich ausserdem ein internationales Profil geben (Auslandssemester, Auslandspraktikum, Fremdsprachen). Schildern Sie Ihre Erfahrung sich in einem multikulturellen Umfeld bewegen zu können und betonen Sie Ihre Flexibilität, sich auf fremde Anforderungen schnell einzustellen.

Qualitäten
Die Stellenanzeige liefert Ihnen Stichworte, um Ihre Fach-, Sozial- und Persönlichkeitskompetenzen zu schildern. Beschreiben Sie Charakteristika, die sich durch Stationen im Lebenslauf belegen lassen. Auch besondere sportliche Leistungen, Gruppenleitungen u.a.m. sind Nachweise für Ihre Kompetenz. Thematisieren Sie nur Fähigkeiten, welche für die ausgeschriebene Position von Belang sind. Ein Anschreiben erzielt dann die grösste Wirkung, wenn möglichst viele Berührungspunkte zwischen den bisherigen Erfahrungen innerhalb und ausserhalb des Studiums und den kommenden Aufgaben herausgestellt werden.

Motivation
Zeigen Sie Begeisterung und Einsatzwillen für die gewünschte Position und das Unternehmen. Auch, dass Sie darin eine hervorragende Möglichkeit sehen, Ihr berufliches Vorankommen zielgerichtet weiterzuentwickeln.

Schlussteil
Im letzten Absatz Ihres Anschreibens können Sie das mögliche Einstiegsdatum nennen und ausdrücken, dass Sie sich über ein persönliches Gespräch freuen. Verwenden Sie kurze Aufforderungen, beispielsweise: «Ich freue mich, von Ihnen zu hören», «Ich freue mich auf Ihre Antwort», «Ich freue mich, Sie und Ihre Firma XY bei einem Vorstellungsgespräch persönlich kennen zu lernen».

Gruss
«Freundliche Grüsse» ist modern und genügt.
Unterschrift
Unterzeichnen Sie mit Vornamen und Namen, es wirkt persönlicher. Füllfederhalter ist schöner als Kugelschreiber.


Anmerkung Gehaltsangaben
Wenn Sie Gehaltsvorstellungen angeben sollen, informieren Sie sich, was die Branche/ das Unternehmen seinen Berufseinsteigern zahlt (Personalabteilung der Firma, verschiedene Gehaltsspiegel finden Sie online, zum Beispiel unter www.berufsstart.de, www.facts.ch, www. staufenbiel.de, www.lohnsgb.ch oder beim jeweiligen Bundesamt für Statistik).

Lesefreundlichkeit
Achten Sie auf Absätze, Schriftgrösse (nicht unter 10pt), Schrifttyp (wählen Sie dieselbe Schriftfamilie wie beim Lebenslauf) und Seitenrand.

Floskeln
Vermeiden Sie Floskeln wie «eigentlich», «an sich» oder «prinzipiell». Formulieren Sie aktiv und nicht in der «würde, könnteForm».

Wortwahl mit Botschaft
Es lohnt sich, etwas über der Wortwahl im Bewerbungsschreiben zu «brüten». Nachstehend einige Beispiele als Anregung:

Substantive: Kernkompetenz, (Schlüssel)Qualifikationen, Wissen, Erfahrung, Eigeninitiative, Durchsetzungsvermögen, Zielorientierung, Begeisterung, Organisationstalent, Lösungen, Ergebnisse, Freude, Überzeugungskraft u.a.m.
Verben: erzielen, einbringen, entsprechen, unterstützen, strukturieren, leiten, organisieren, mitwirken, analysieren, beschleunigen, fördern, sich aneignen, u.a.m.
Adjektive: zielorientiert, belastbar, aktiv, verantwortungsbewusst, vielseitig, unternehmerisch, kontaktfreudig, mobil, kompetent, dynamisch, zupackend, vertraut, konkret, ausgeprägt, konstruktiv, analytisch, detailorientiert, kommunikativ, wissbegierig, kundenorientiert, qualitätsbewusst u. a.m.
Bewerbungssätze: die Herausforderung annehmen, unternehmerisch denken, die Chance bieten, sich schnell einarbeiten können, Kenntnisse und Erfahrungen kombinieren, einen Beitrag leisten, wichtige Voraussetzungen mitbringen, seine berufliche Zukunft im Bereich... sehen, profunde Kenntnisse haben, ...begründet mein Interesse an, ...umfassende Erfahrung gesammelt u.a.m.

Kreative Zusatzseiten
Auf dem Weg zu einer neuen, spannenderen Präsentationsform können Sie sich gar nicht intensiv genug Gedanken darüber machen, wie Sie Ihren «Verkaufsprospekt» zusammenstellen.

Deckblatt
Gestalten Sie die Titelseite zusammen mit Ihrem Bewerbungsfoto. Schaffen Sie mit einem Inhaltsraster Übersicht über Ihre gesamten Unterlagen.

Fähigkeitsprofil
Viele Fakten sind im Lebenslauf nur auf Kosten der Übersichtlichkeit unterzubringen. Dies gilt insbesondere, wenn Sie innerhalb und ausserhalb ihres Studiengangs ausserordentlich aktiv waren. Wenn Sie merken, dass die Darstellung Ihres Erfahrungsschatzes den Lebenslauf
sprengt, können Sie zum Instrument des Fähigkeitsprofils greifen. So machen Sie Ihre Leistungsfähigkeit für Aussenstehende greifbar.
Erstellen Sie eine Extraseite mit der Auflistung von Praxiserfahrungen, Projekterfolgen, Publikationen, Skizzierung von besuchten Fortbildungsveranstaltungen oder Auslandaufenthalten, besonderen Arbeitsschwerpunkten u.a.m. . Entwickeln Sie aus den vielfältigen Praxiserfahrungen ein in sich schlüssiges Kernprofil und stellen Sie dies stichwortartig und klar dar. Werden Sie konkret, liefern Sie inhaltliche Aussagen darüber, was Sie in Praktika, in Projekten, als wissenschaftliche Hilfskraft, in studentischen Initiativen oder in Ihrer Diplomarbeit geleistet haben. Ihre persönlichen Stärken und die Sozialkompetenzen werden erst durch Beispiele plausibel. Sie liefern konkrete Belege dafür, dass Sie die zukünftigen Aufgaben im Griff haben.


Überlegungen zum Fähigkeitsprofil:

Haben Sie in Projekten mitgearbeitet, Sonderaufgaben übernommen?
Gibt es Erfolge, die Sie in Zahlen ausdrücken können (Umsatzsteigerung, Kostensenkung)?

Bewerbungsunterlagen versenden
Achten Sie beim Zusammenstellen Ihrer Unterlagen auf Qualität:


  • Komplette Unterlagen: Anschreiben (lose auf der Bewerbungsmappe), Lebenslauf, Kopien der Diplomzeugnisse, Arbeitszeugnisse.
  • Die Beilagen sind in der richtigen Reihenfolge sortiert.
  • Für das Begleitschreiben und den Lebenslauf weisses Briefpapier von guter Qualität verwenden.
  • Einwandfreie Kopien in einheitlicher Papierqualität.
  • Festen Umschlag für den Versand der Unterlagen.

Zeitpunkt des Versands
Bewerben Sie sich auf eine veröffentlichte Stellenanzeige, so genügt es, die Unterlagen bis 7 Tage nach Schaltung der Anzeige zu versenden. Im Normalfall senden Ihnen die Unternehmen nach Erhalt der Bewerbung eine Empfangsbestätigung (kann 710 Tage dauern).

Nachfassen
Was können Sie tun, wenn Sie zwei Wochen nach Versand der
Bewerbung von der Firma noch nichts gehört haben? Fragen Sie telefonisch nach, ob die Unterlagen eingetroffen sind. Benutzen Sie die Gelegenheit, Informationen über die Stelle zu erhalten und sich gleichzeitig zu vermarkten. Üben Sie Fingerspitzengefühl und reagieren Sie, wenn Sie merken, dass es nicht der richtige Zeitpunkt ist.
Beachten Sie folgende Punkte:

Rufen Sie auf keinen Fall früher als eine Woche nach Versand der Bewerbungsunterlagen an.
Tun Sie dies gezielt und höflich mit der Absicht, weitere Informationen zu erhalten.
Überlegen Sie vorab, welche Fragen Ihnen vielleicht gestellt werden könnten und welche Fragen Sie stellen wollen.
Signalisieren Sie Ihr Interesse an der Unternehmung und der Stelle.
Bitten Sie um einen Termin, wann Sie eine Antwort erwarten dürfen.

Tipps Generell


  • Bewerben Sie sich nur bei einem Unternehmen, bei dem Sie wirklich arbeiten möchten. Antworten Sie nicht wahllos auf alle möglichen Stellenanzeigen.
  • Verwenden Sie treffende Formulierungen (durchschnittlich 15 Wörter pro Satz). Unterscheiden Sie Wichtiges von Unwichtigem.
  • Lassen Sie den Text einen Tag liegen und überarbeiten Sie ihn danach nochmals. Stellen, an denen Sie stutzen, sollten Sie solange überarbeiten, bis sich das Anschreiben flüssig liest. Vermeiden Sie Flüchtigkeitsfehler, indem Sie den Text rückwärts lesen.
  • Achten Sie auf ausreichenden Zeilenabstand und sinnvolle Absätze. Tabu sind: Negative Faktoren, Entschuldigungen.
  • Halten Sie sich an ein klares Schriftbild. Keine Spielereien mit Zeichenformatierungen wie kursiv, fett, unterstrichen. Verwenden Sie bei allen Bewerbungsbestandteilen die gleiche Schriftart, beispielsweise Arial, Frutiger, Verdana, Helvetica.
  • Tun Sie, was der Stellenanbieter möchte
  • Viele Unternehmen werden Sie auffordern, sich mit einem Lebenslauf, einem speziellen Bewerbungsformular oder online zu bewerben. Tun Sie, was von Ihnen erwartet wird.

www.marcofuhrer.ch «Bewerbungs-Training»In unserem Seminar «BewerbungsTraining» erhalten Sie praktische Tipps zur Berufseinstiegsplanung, zur Erstellung Ihrer Bewerbungsunterlagen, zum Jobinterview, zur Gesprächsführung u.v.m. Für genaue Daten können Sie mit mir in Kontakt treten: marco.fuhrer@marcofuhrer.ch.


Kurzregeln einer erfolgreichen Bewerbung 

Vorarbeiten

  • Sie kennen Ihre Fähigkeiten und Präferenzen und haben sich ein konkretes Selbstbild erarbeitet.
  • Sie wissen, wie Sie die berufliche Zukunft erleben möchten, jetzt, in drei Jahren, in fünf Jahren.
  • Aufgabengebiete, die Sie gut und gerne bearbeiten könnten, haben Sie ermittelt.
  • Sie wissen, in welchen Unternehmen es solche Aufgaben zu lösen gibt und wer Ihre Wunschkandidaten sind.
  • Sie haben aktiv mit interessanten und interessierten Unternehmen Kontakt aufgenommen.
  • Sie haben Ihr Kontaktnetz gepflegt und mit Personen gesprochen, die Ihren Zieljob innehaben.
  • Sie verfügen über einen Alternativplan, falls Ihre erste Präferenz nicht auf Anhieb klappt.

Vorbereiten der Unterlagen

  • Inhalt, Form und Orthografie Ihres Lebenslaufs stimmen.
  • Das Begleitschreiben ist ansprechend geschrieben. Zu lange Sätze werden vermieden.
  •  Zwei bis drei zur Aufgabe passende Stärken (Fachkenntnisse, Praxis, Erfolge) sind im Begleitschreiben dargestellt.
  • Die Unterlagen sind vollständig. Es wurden alle Angaben belegt.
  • Es gibt nachvollziehbare Erklärungen für «Schwächen» (z.B. schlechte Noten).
  • Der mögliche Eintrittstermin ist erwähnt.
  • Das Foto wurde im Studio aufgenommen.
  • Ihre Unterlagen wurden auch durch Andere gesichtet.

Vorbereiten des Interviews

  •  Eine massgeschneiderte 5MinutenVersion Ihres Werdegangs haben Sie geübt.
  • Antworten auf Fragen nach Schwächen haben Sie im Griff.
  • Auf die Frage nach Ihren besonderen Stärken können Sie mit Praxisbeispielen antworten.
  • Gehaltsvorstellungen oder Wünsche können Sie überzeugend einbringen und verhandeln.
  • Schwierige Formulierungen haben Sie laut geübt.
  • Ihre Fragen an das Gegenüber sind gesammelt und notiert.
  • Bevor Sie zum Interview gehen
  • Verzichten Sie bei der Kleidung auf Extravaganz.
  • Wählen Sie eine zurückhaltende, vornehme Erscheinung.
  • Alle Unterlagen sind bereit, am besten in einer Mappe (Einladungsschreiben, Kopie der Bewerbungsunterlagen, Fragen an das Unternehmen, Wegbeschreibung, Notizblock, Stift, Geld).
  • Sie kennen die exakte Adresse, wo das Gespräch stattfinden soll.
  • Richtige Zeitplanung: Fünf Minuten vor dem Termin am Ort sein.
  • Rechnen Sie mit Verzögerungen (Staus, Fahrplanverspätungen, grosse Bürogebäude kosten Zeit).
  • Sie sind positiv eingestellt und wissbegierig. Sie verhalten sich diplomatisch.
  • Sie haben verinnerlicht, dass es beim Vorstellungsgespräch um das beiderseitige Kennenlernen und Ihre Selbstdarstellung geht.
  • Sie versuchen, im Gespräch ein Gespür dafür zu entwickeln, was dem Gegenüber wichtig ist.
  • Antworten des Gegenübers werden von Ihnen mitgeschrieben und hinterfragt.
  •  Erste Eindrücke nehmen Sie zuerst einmal auf, ohne sich sofort ein Urteil zu bilden.
  • Sie wissen, dass ein wenig Nervosität normal ist.
  • In Gedanken sehen Sie sich bereits auf dem begehrten Platz und haben ein inneres Bild davon vor Augen.

2.2 Online-Bewerbung E-Mail-Bewerbung

  • Versenden Sie Ihre Bewerbungsunterlagen nur an personalisierte E-Mail-Adresse und nicht an Sammeladressen. Um die persönlichen E-Mail-Adressen in grösseren Unternehmen herauszufinden, stehen Ihnen verschiedene Suchmaschinen zur Verfügung: Internet Adress Finder www.iaf.net / Yahoo People Search www.four11.com.
  • Betreffzeile: Machen Sie deutlich, auf welches Angebot Sie sich bewerben, um die Zuordnung Ihrer Bewerbung zu erleichtern. Als Beispiel: «Bewerbung von Peter Beispiel als Assistent der Geschäftsleitung - z.Hd. Frau Petra Muster».
  • KurzAnschreiben: Fassen Sie sich möglichst kurz! 6 bis 8 Sätze reichen für das Anschreiben aus.
  • Signatur: Verwenden Sie eine Signatur in der Fusszeile, in der Sie Ihre Adresse, Telefon und E-Mail angeben, unter der Sie erreichbar sind.
  • DateiAnhänge: Dateianhänge sollten auf jeder Computer-Plattform lesbar sein und keine Viren transportieren! Die beste Variante bleibt das PDFFormat (Adobe), sowohl aus Sicherheits- - als auch aus Platzspeichergründen Bringen Sie sämtliche Beilagen in ein Dokument (vollständiges Motivationsschreiben, Lebenslauf, Ausbildungszeugnisse, Arbeitszeug-nisse). Bezeichnen Sie die angehängte Datei kurz und konkret im E-Mail- Text bzw. erläutern Sie, welche Informationen die Datei enthält.
  • Umfang: Beschränken Sie sich auf max. 7 Seiten. Wählen Sie beim Scannen Ihrer Zeugnisse eine angemessene Bildqualität um Speicherplatz zu sparen. Die E-Mailbewerbung sollte anderthalb Megabyte nicht übersteigen. Testen Sie den Ausdruck des gesamten Files, bevor Sie es abschicken. Alle Seiten sollten innerhalb von ein bis zwei Minuten ausdruckbar sein.
  • Test: Senden Sie die E-Mail zum Test zuerst sich selbst; Zeilenumbrüche und Einzüge, Umlaute und Sonderzeichen sind häufig tückisch.
  • Empfangsbestätigung: Richten Sie in Ihrem E-Mail-Programm die Funktion «Empfangsbestätigung» ein, bevor Sie Ihre Bewerbung abschicken.
  • Nachhaken: Haken Sie nach zwei Wochen telefonisch nach, sofern Sie nichts gehört haben.


2.3 Online-Formular


  • Nutzen Sie zur Eigendarstellung die Textfelder. Zum Beispiel, um erfolgreiche Projekte darzustellen.
  • Speichern Sie ausgefüllte Formularseiten («speichern unter» im Browser wählen oder Screenshots anfertigen). Sie benötigen diese Unterlagen zur Vorbereitung auf das Vorstellungsgespräch.
  • Halten Sie Ihren Lebenslauf für einen eventuellen Upload bereit

ICH-Marketing - Richtig Bewerben Teil 1: Selbstanalyse

Bewerber müssen sich aussagekräftig auf das 

Unternehmen und auf die Stelle beziehen.
Die eigenen Stärken sind in klarer Relation zum geforderten Profil zu stellen!

Marco Fuhrer im Oktober 2014

Guten Tag liebe Blogleser!

Ich sage meinen Kandidaten immer, ihr verdient keinen Lohn sondern ihr verursacht Kosten! Dies ist nämlich der Betrachtungswinkel, des Linienvorgesetzten der im Unternehmen eine Vakanz zu besetzen hat. Dabei entstehen die folgenden Fragen: Wie kann ich bei einer Anstellung diese Kosten rechtfertigen? Was war  / was wird mein persönlicher Beitrag für das Wohlergehen des Gesamtunternehmens sein? Wie kann ich meine Stärken nutzbringend für dieses Unternehmen einbringen? Welches sind die Lücken zwischen dem Stellenangebot und meinem Bewerberprofil? Wie und in welcher Zeit, kann ich diese Lücken schliessen?

Sind Sie interessiert weiterzulesen?

Ja - wie kann ich mich am besten auf ein Stellenangebot bewerben?

Teil 1: Selbstanalyse

Der Berufseinstieg nach der Ausbildungszeit sollte gut geplant werden. Insbesondere mit dem ersten Job werden entscheidende Weichen gestellt. Es könnte schwierig sein als Controller später einfach ins Marketing zu wechseln.
Unabhängig von einem Karriereentscheid sollten Sie sich wesentliche Einblicke in Ihre Motivation und die Rolle, welche die berufliche Entwicklung in Ihrem Leben spielt, verschaffen. Zeichnen Sie sich überIhre berufliche Zukunft ein Bild.
Sich mit sich selbst auseinanderzusetzen, seine Stärken zu erkennen (Was liegt mir wirklich?), seine Wünsche zu formulieren (Wie sollte mein Berufsfeld aussehen?) und den Entwicklungsbedarf zu ermitteln (Was muss ich tun, um meine Ziele zeitgerecht zu erreichen?), sind drei Aspekte einer gezielten Planung der ersten Berufswahl.
Der sinnvolle Zeitpunkt für eine Berufsorientierung ist während der letzten zwei bis drei Semester des Studiums.
1.1 Selbstanalyse
Wer nicht weiss, wo er steht, kann auch nicht wissen, was er noch braucht, um ans Ziel zu kommen.
Am Anfang der Planung steht die Selbstanalyse. Sie gehört zum spannendsten Teil, weil man sich Gedanken über seine Stärken und Neigungen macht. Die Selbsteinschätzung und die eigenen Vorstellungen und Ziele sind die wichtigsten Teile im Bewerbungsprozess. Die Basis einer Selbstanalyse bilden drei recht einfach klingende Fragen:

  • Wer bin ich?
  • Was kann ich?
  • Was will ich?


Um diese Fragen für sich beantworten zu können, erläutern wir nachstehend eine mögliche Vorgehensweise. Machen Sie sich über folgende Themen Gedanken und bringen Sie sie stichwortartig und systematisch zu Papier.
1.1.1 Sachkompetenz
Sachkompetenzen bezeichnen Ihren Umgang mit materiellen und symbolischen Gegenständen (mit Wissen und Problemen).
Mein Sachwissen und meine Kenntnisse
  • Studium, Fächer, Diplomarbeiten, Projekterfahrungen
  • Auslandaufenthalte, Auslandssemester
  • Studienortwechsel, Studienfachwechsel
  •  Sprach‐ und Computerkurse, Weiterbildungskurse
Meine praktischen und beruflichen Kenntnisse

  • Praktika
  • Berufstätigkeiten
  • Nebentätigkeiten, Aushilfsjobs, wissenschaftliche Hilfstätigkeiten
  • Nachhilfe, Unterricht
  • Mitarbeit in studentischen Initiativen
  • Private und ehrenamtliche Tätigkeiten
Bei der Zusammenstellung Ihrer Fähigkeiten können Sie folgende Punkte beachten

  • Grundlagen‐ und Fachwissen, das ich anwenden kann?
  • wissenschaftliche Methoden, die ich kenne?
  • Wissen über Problemlösungsmöglichkeiten (Identifikation/ Analyse/Lösung)?
  • interdisziplinäres Denken, das ich einsetzen kann?
  • Kenntnisse über gesellschaftliche und politische Zusammenhänge?
  • Informationstechniken?
  • Fremdsprachen?
  • Welche erworbenen fachlichen Qualifikationen haben mir Freude bereitet? 
  • Welche Aufgaben habe ich gern bearbeitet?
  • In welchen Projekten habe ich erfolgreich mitgearbeitet? 
  • Welche Projekte habe ich eigenständig bearbeitet?
  • Welche Fähigkeiten konnte ich dabei trainieren? 
  • Welche Erfolge habe ich erzielt? 
  • Wie habe ich ungewohnte und neue Situationen bewältigt?

Setzen Sie Prioritäten. Was hat mir dabei Spass gemacht, was nicht? Was möchte ich weiter tun, was nicht? Diese Schwerpunkte bilden den Kern Ihres Sachwissens und der praktischen Erfahrung. Sie zeigen Ihnen Ihre Präferenzen auf.
Nachstehend eine Möglichkeit, Ihre Sachkompetenz nach Kenntnisstand und Priorität zu gliedern:

Sachkompetenz
Grosse Kompetenz
Mittlere Kompetenz
Anfänger- Kompetenz
Finanzanalysen



SAP Kenntnisse



Weitere Kompetenzen



1.1.2 Sozialkompetenz

Sozialkompetenzen beschreiben Ihren Umgang mit anderen Menschen in verschiedenen Situationen wie Zweierbeziehungen, Teams oder Gemeinschaft. Versuchen Sie, Ihre Sozialkompetenzen durch Ihre praktischen Erfahrungen in Studium und Beruf sowie Ihr Verhalten im Alltag zu erfassen. Die Liste, welche Sie vorher erstellt haben, liefert Ihnen dazu alle Informationen. So können zum Beispiel aus dem Verhalten bei ausser universitären Aktivitäten oder im Sport durchaus Rückschlüsse auf zukünftiges Verhalten im Beruf gezogen werden.
Am besten erstellen Sie dazu eine Aufstellung zu Punkten wie:


  • Wie kontaktfähig bin ich? 
  • Macht es mir Freude, auf andere Menschen zuzugehen?
  • Habe ich ein persönliches Netzwerk, das ich pflege?
  • Arbeite ich gerne im Team? Dies bedeutet, Andere mit einzubeziehen,
  • verschiedene Sichtweisen zu akzeptieren, sich in das Gegenüber hineinzuversetzen
  • oder die Gesamtleistung in den Vordergrund zu stellen.
  • Kann und will ich für andere Verantwortung übernehmen?
  • Bin ich konfliktfähig, d.h. finde ich konstruktive Lösungen?
  • Reflektiere ich meine eigenen Verhaltensweisen? 
  • Zeige ich Kompromissbereitschaft?
  • Kann ich mit Frustrationen umgehen und eigene Emotionen kontrollieren?
  • Bin ich kritikfähig, d.h. formuliere ich Kritik neutral?
  • Bleibe ich sachlich?
  • Spreche ich regelmässig Lob aus oder reagiere ich auf ausgesprochene Kritik
  • angemessen?
  • Akzeptiere ich Schwächen Anderer, kulturelle und soziale Unterschiede?
  • Biete ich einerseits bei Problemen Anderer Hilfe an, und kann ich mich andererseits
  • auch mit dem Angebot von Hilfe zurückhalten?
  • Kann ich mit alten Traditionen brechen und neue Sichtweisen akzeptieren?



Auch hier hilft Ihnen eine Liste beim Erfassen Ihrer Sozialkompetenz:

Sozialkompetenz
Grosse Kompetenz
Mittlere Kompetenz
Anfänger Kompetenz
Kontaktfähigkeit



Teamfähigkeit



Weitere Kompetenzen



1.1.3 Persönlichkeitskompetenz

Damit ist der Umgang mit Ihrer eigenen Person in Arbeit und Freizeit gemeint.

  • Kann ich mit Zeitdruck umgehen und das Wesentliche meiner Aufgaben trotzdem
  • qualitativ hochwertig erledigen?
  • Bin ich bereit, unkonventionelle Wege zur Lösung eines Problems zu gehen?
  • Setze ich gerne Dinge aktiv um? Bin ich bereit, dafür Zeit, Energie und sonstige
  • Ressourcen zu investieren?
  • Kann ich mich selbst motivieren?
  • Bin ich eher sicherheits‐ oder risikoorientiert?
  •  Habe ich den Mut und die Entschlossenheit, neue Wege zu gehen?
  •  Denke ich bei meinem Handeln ganzheitlich im Sinne der Folgen für das Gesamtunternehmen?
  • Übernehme ich gerne Verantwortung?
  • Bin ich unbedingt kundenorientiert in meinem Handeln?
  • Bin ich stets um Verständigung, auch inhaltlichsachlich, bemüht?
  • Erreiche ich mit meinen Argumenten leicht Zustimmung?
  • Kann ich mich unterordnen?
  • Bin ich um optimalen Informationsfluss und umfassende, offeneKommunikation bemüht?
  • Kann ich Neues schnell überblicken und lernend erfassen?
  • Schöpfe ich alle Informationsmöglichkeiten meines Umfeldes aus?
  • Bin ich bereit, mir in meiner Freizeit zusätzliches Wissen undQualifikationen anzueignen?
  • Bin ich in der Lage, ein Problem systematisch zu zerlegen?
  • Habe ich bei meinen Handlungen stets ein klares Ziel vor Augen?
  • Erstelle ich ein Grobkonzept zur Erreichung meines Zieles und arbeite ich dieses zu einer Detailplanung aus?
  • Plane ich mein persönliches Zeitkontingent konsequent?
  • Bin ich stets auf der Suche nach Rationalisierungspotenzial in meiner Arbeit?



Persönlichkeitskompetenz
Eigene Motivationsfähigkeit
Überzeugungskraft
Weitere Kompetenzen
1.1.4 Kompetenzen-Matrix
Wählen Sie nun aus Ihren sachlichen, sozialen und persönlichen Kompetenzen, die für Sie wichtigen Punkte aus, die als konkrete Belege für Ihre Fähigkeiten dienen. Wo ergeben sich Schwerpunkte im Bereich Ihrer Fähigkeiten?


Sachkompetenz

Sozialkompetenz

Persönlichkeitskompetenz





SAP-Kenntnisse

Kontaktfähigkeit

Überzeugungskraft




Weitere Kompetenzen

Weitere Kompetenzen

Weitere Kompetenzen


Seien Sie ehrlich mit sich selbst! Vielleicht hilft Ihnen eine nahe stehende Person und gibt Ihnen Feedback. Folgende Punkte sind besonders kritisch: Überheblichkeit, übertriebene Selbstdarstellung und Unglaubwürdigkeit, Unterwürfigkeit, mangelndes Selbstvertrauen,Graue-Maus-Image. Unser Lexikon der Kompetenzen hilft Ihnen bei der Identifikation von möglichen Fähigkeiten. (Siehe Kapitel 13)
1.2 Mögliche Berufsfelder erkennen
Ihre Fähigkeit der Problemlösung ist die Basis für die Definition von möglichen beruflichen Tätigkeiten. Dazu liefert Ihnen Ihre KompetenzenMatrix eine gute Grundlagenaussage. Denken Sie über Aufgabenund Problemfelder nach, die Sie für Unternehmen lösen könnten. Nicht nur im Stillen Kämmerlein sollten Sie Antworten suchen, sondern auch im Gespräch mit Freunden, Verwandten, Professoren, Professorinnen und mit Unternehmen. Kontinuierliches Lesen von Fachund Wirtschaftsliteratur zeigt Ihnen darüber hinaus ein breites Spektrum Ihrer beruflichen Möglichkeiten. In welcher Unternehmung, in welcher Funktion Sie Ihre Laufbahn starten, setzt wichtige Meilensteine in Ihrer Karriere.
Fragen, die Sie sich dazu beantworten können, sind:
Meine Wunschbereiche


  • Welche Aufgabenund Problemfelder löse ich besonders gut und würde dies für ein Unternehmen gerne tun? 
  • Was muss eine Tätigkeit beinhalten, damit ich sie als wichtig und sinnvoll empfinde?
  • Welche Tätigkeiten würden mir am meisten Spass machen und sind aufgrund
  • meiner fachlichen, sozialen und persönlichen Qualifikationen anzustreben?
  • In welcher Situation fühle ich mich gestresst?
  • In welchen Bereichen möchte ich mich weiterentwickeln können (fachlicher
  • Art,persönlicher Art)?
Branchen/Produkte
  • Welche Branchen ziehen mich an?
  • Mit welchen Produkten kann ich mich identifizieren?
  • Sehe ich mich eher in einer Investitionsgüter, Konsumgüter‐ oder
  • Dienstleistungsbranche?


Unternehmen/Unternehmenskultur
  • Arbeite ich lieber in einem kleinen, mittelständischen oder grossen Unternehmen? 
  • In einem bekannten oder unbekannten Unternehmen?
  • In welcher Entwicklungsphase sollte sich das Unternehmen befinden? Startup,
  • Wachstum, Reife, Turnaround?
  • Welche Unternehmenskultur entspricht meiner Denk‐ und Arbeitshaltung? 
  • Wie möchte ich geführt werden?
  • Wie soll ein Vorgesetzter sein, damit ich ihn respektieren und gut mit ihm
  • zusammenarbeiten kann?
  • Wie leistungsorientiert soll und darf die Unternehmung sein?
Arbeitsplatz/-ort
  • Spielt mein Arbeitsweg eine entscheidende Rolle?
  •  Wie muss mein künftiger Arbeitsplatz beschaffen sein?


Menschen
  •  Arbeite ich gerne im Team oder alleine?
  • Sollte es im Unternehmen noch andere High Potentials haben?


Entwicklungsmöglichkeiten
  • Welche Karrierechancen möchte ich in den nächsten drei bis fünf Jahren nutzen?
  • Welche Qualifikationen möchte ich mir aneignen?


Einkommen/Nebenleistungen
  •  Welche Gehaltsvorstellungen habe ich?
  • Welche Nebenleistungen sind für mich wichtig (Fahrgeld, Lebens/Direktversicherung, Essensgeld, Aktien (Optionen), Fortbildung)?



Rahmenbedingungen

  • Bin ich bereit, auf Kosten meines Privatlebens Überstunden, Dienstreisen
  • u.ä. auf mich zu nehmen?
  • Welche Vorstellungen habe ich von der idealen Arbeitszeit?


Verwenden Sie keine Verneinungen sondern ausschliesslich positive Formulierungen. Sie können auch Prioritäten setzen wie: «muss/sollte/ kann» oder Punkte verteilen. Einmal definierte Faktoren sind nicht als fixe Punkte zu sehen, sondern als Entscheidungshilfen, die sich mit zunehmender Erfahrung auch ändern können.
1.3 Ziele setzen
Sie haben sich jetzt einen Überblick über Ihre sachlichen, sozialen und persönlichen Kompetenzen sowie mögliche Berufsfelder erarbeitet. Kombinieren Sie diese mit den Zielen, die Sie erreichen möchten. In einer Berufseinstiegsplanung geht es nicht nur darum, was Sie können und gerne tun, sondern auch um das, was Sie wollen und was bis wann machbar scheint.
Berufliche Ziele
Schreiben Sie Ihre Ideen bezüglich einer zukünftigen Stelle auf. Ordnen Sie diese dann in folgende drei Kategorien:

  •  Was möchte ich in fünf Jahren tun?
  •  Was möchte ich in zwei bis fünf Jahren tun?
  • Was möchte ich jetzt tun?


Persönliche Ziele
Auch Ihre persönlichen Ziele sollten in Ihrer Berufsplanung Platz finden. Überlegen Sie sich, was Sie benötigen, um im Gleichgewicht zwischen Beruf, Familie und Freizeit zu bleiben.
  • Was verstehe ich unter Lebensqualität, die ich pflegen möchte? 
  • Welchen Einfluss hat dies auf meine Stellenwahl?
  • Welche Interessen bringen mir einen Ausgleich zum beruflichen Alltag? 
  • Wie viel Zeit möchte ich dafür reservieren?
  • Wie steht es mit meinen sozialen Kontakten? 
  • Wie viel Zeit sind sie mir wert?
  • Möchte ich gerne eine Familie gründen? 
  • Wie bringe ich das in Einklang mit meiner Berufswahl? 
  • Wie stelle ich mir den Alltag und den Berufsalltag mit der Familie vor?


Ihre definierten beruflichen Ziele, welche nicht als Fixpunkte, sondern als Wegweiser zu betrachten sind, liefern Ihnen Hinweise, wie Sie sich auf den Weg des Berufseinstiegs begeben können. Diese Hinweise sagen Ihnen, was ausserdem noch Platz finden will und wo Ihr Entwicklungsbedarf liegt, um Ihr zukünftiges berufliches Ziel zu erreichen. All diese Analysen sind nicht einfach. Aber sie können Ihnen eine erste Hilfe für die Wahl Ihres Berufseinstiegs bieten.
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